Mit durchwegs positiven Gefühlen ging es für die SU Vortuna Bad Leonfelden in die Winterpause, nachdem man die letzten vier Partien der Hinrunde in der LT1 OÖ-Liga ungeschlagen überstanden hatte. In jeder Tonart sollte es nun selbstredend weitergehen, als man zum Frühjahrsauftakt den SV Haidlmair Grün-Weiß Micheldorf empfing. Dabei galt es für die Kremstaler umgehend eine gewisse Auswärtsschwäche aus dem Herbst zu bekämpfen – nur einmal war man auf fremdem Terrain erfolgreich. Doch auch im neuen Jahr scheint sich jene Misere zu prolongieren, unterlag man letztlich nach neunzig Minuten dem Kontrahenten knapp mit 2:3. Besonders bitter aus Sicht der Grün-Weißen: der entscheidende Treffer fiel dabei erst kurz vor Ende.
Schock-Start für die Hausherren
Dass es nach einer doch längeren Winterpause gleich einmal so richtig zur Sache gehen würde, konnte man zweifelsohne nicht erwarten – die 22 Akteure auf dem Rasen belehrten die gut 400 Zuschauer in Bad Leonfelden allerdings prompt eines Besseren und lieferten bereits in der Anfangsphase ein kleines Spektakel. So verstrichen gerade einmal 120 Sekunden, bis der Ball zum ersten Mal im Netz zappelte: Micheldorfs Felix Gerstmayr agierte nach toller Aktion geistesgegenwärtig sowie abgeklärt und drückte das runde Leder sicher über die Linie. Die Gäste damit mit einem Auftakt wie er im Buche steht. Doch auch die Reaktion der Heimischen konnte sich absolut sehen lassen: Die Mühlviertler zeigten sich von jenem frühen Schock unbeeindruckt, suchten ihr Heil umgehend selbst in der Offensive und glichen lediglich fünf Minuten später durch Fabian Hennerbichler wieder aus. In weiterer Folge beruhigte sich das Geschehen etwas, ohne aber je an Leidenschaft und Intensität zu verlieren. Für das nächste richtige Highlight zeigte sich dann nach rund 36 Minuten abermals der Gast aus Micheldorf verantwortlich: Nach einem Corner stand Thomas Helmberger ideal, bewies mit seinem Kopfball Präzision und Entschlossenheit und hievte seine Mannen somit noch vor der Pause wieder in Front.
Last-Minute-Treffer stellt Partie auf den Kopf
Wie bereits zu Beginn dieser Begegnung sollte es auch nach dem Seitenwechsel nur wenige Augenblicke dauern, bis das Spielgerät erneut den Weg in die Maschen finden sollte – nun allerdings wieder auf Seiten der Heimischen. Stepan Krunert platzierte eine maßgenaue Flanke auf bestmögliche Art und Weise im langen Eck und stellte damit den Ausgangszustand schlagartig wieder her. Bemerkenswert: Den Assist lieferte der gerade erst zur Pause eingewechselte Mario Kaiser. Im Anschluss lieferten sich die Teams auf dem Rasen einen offenen Schlagabtausch, in dem man sich hier wie da schwertat, eine gewisse Dominanz zu entwickeln. Schlussendlich sorgte der Gastgeber durch einen Treffer, der wohl in die Kategorie „Lucky Punch“ einzuordnen ist, in nahezu letzter Minute für die Entscheidung: Erneut war es Stepan Krunert, der seinen Torriecher unter Beweis stellte, und damit dieser Partie endgültig den Stempel aufdrückte – 3:2 somit der Endstand einer doch verrückten Begegnung.
Stimme zum Spiel
Dominik Mach (Sportlicher Leiter SU Bad Leonfelden):
„Nach dem ungünstigen Start haben wir uns toll in die Partie zurückgearbeitet. Auch nach dem erneuten Rückstand haben wir toll gekämpft und uns am Ende des Tages den Sieg erarbeitet. Nach der langen Pause tut das auf jeden Fall sehr gut.“
Die Besten: Stepan Krunert (ZM, SU Bad Leonfelden), Mario Kaiser (LF, SU Bad Leonfelden)