Unentschieden gegen St. Martin


Auf eindrucksvolle Art und Weise schaffte der SV Haidlmair Grün-Weiß Micheldorf in den letzten Wochen den Turnaround in der LT1 OÖ-Liga und hievte sich dabei Stück für Stück aus dem Tabellenkeller. Jene ansteigende Formkurve sollte selbstredend auch für genug Selbstbewusstsein sorgen, um im gestrigen Nachtragsspiel gegen die kriselnde SU STRASSER Steine St. Martin/M. weitere drei Punkte zu holen und dementsprechend weiter im Klassement nach oben zu klettern. Letztlich ereilte den Kremstalern aber erneut ein Schicksal, das sich mittlerweile wie ein roter Faden durch diese Saison zu ziehen scheint: Erneut hatte man mehr vom Spiel und die besseren Chancen, schlug daraus aber letztlich zu wenig Kapital – die Punkte wurden nach neunzig Minuten geteilt.

 

Gastgeber verpasst höhere Führung zur Pause

Dabei starteten die Heimischen enorm engagiert in diese Partie, übernahmen umgehend die Kontrolle und dominierten den Kontrahenten zunächst vor allem durch präzise und mit dem nötigen Tempo versehene Ballstafetten, um in weiterer Konsequenz immer wieder gefährlich vor dem Gehäuse aufzutauchen. Nachdem die Feichtl-Truppe zunächst noch die letzte Entschlossenheit im Abschluss vermissen hatte lassen, schlug man schließlich nach einer guten halben Stunde prompt eiskalt zu und ging durchwegs verdient in Führung: Daniel Sehr wurde per perfektem Diagonalball ideal in Szene gesetzt, um im Anschluss den Ball haargenau im langen Eck zu versenken – 1:0. Auch danach blieb der Gastgeber die zielstrebigere, ja schlichtweg gefährlichere Mannschaft, verpasste es allerdings, in dieser Phase ein weiteres Tor nachzulegen und damit für eine deutlich angenehmere Ausgangsposition für den zweiten Durchgang zu sorgen. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass auch die Gäste aus dem Mühlviertel, trotz eher defensiverer Ausrichtung, zu der einen oder anderen vielversprechenden Einschussmöglichkeit kamen und dabei gar das Micheldorfer Aluminium auf Standfestigkeit überprüften.

 

SU St. Martin/M. beweist Kampfgeist und Moral

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein weitgehend ähnliches Bild zu Halbzeit eins: Die Micheldorfer bestimmten über weite Strecken das Spielgeschehen, während sich die Luksch-Elf vorrangig auf die Abwehrarbeit konzentrierte und auf gefährliche Umschaltmomente lauerte. Eben solche fand man auch immer wieder vor und zwar vermehrt dann, wenn dem Gastgeber teils grobe Schnitzer im eigenen Aufbauspiel unterliefen – und das passierte am gestrigen Abend letztlich das eine Mal zu oft: In Minute 75 schaltete der Gast nach Ballgewinn blitzschnell um, katapultierte das runde Leder binnen weniger Sekunden in den Strafraum des Kontrahenten, wo der eingewechselte Fabian Lohr unbeeindruckt zum Ausgleich einnetzte. Bereits kurz davor waren die Mühlviertler hauchzart am Ausgleich vorbeigeschrammt, als man vom Elfmeterpunkt die Nerven verlor und am parierenden Micheldorfer Keeper Felix Dietinger scheiterte. In einer darauffolgenden hektischen Schlussphase, in der die Grün-Weißen nochmals die Latte trafen, sollten schlussendlich keine weiteren Treffer mehr fallen – 1:1 der Endstand.

 

Stimme zum Spiel

Falko Feichtl (Trainer SV Micheldorf):

„Wir hatten das Spiel eigentlich gut im Griff und waren spielerisch sehr gut. St. Martin war vor allem im Umschaltspiel nach Ballverlust gefährlich. Alles in allem haben wir heute einfach wieder zu viele Torchancen liegen gelassen. Es sind verlorene Punkte, da wir erneut die bessere Mannschaft waren.“

 

Die Besten: Andreas Helmberger (LV, SV Micheldorf), Felix Gerstmayer (ZM, SV Micheldorf) bzw. Dominik Lanzersdorfer (ST, SU St. Martin/M.)



Fotos: Höllhuber

Text: Ligaportal