Insbesondere die mangelnde Effizienz sorgt beim SV Haidlmair Grün-Weiß Micheldorf dafür, dass man trotz starker Leistungen in dieser Spielzeit der LT1 OÖ-Liga noch nicht anschreiben konnte. Zudem gesellten sich noch der eine oder andere Schnitzer in der Defensive. Summa sumarum bedarf es also bei der Feichtl-Elf schlichtweg noch einer leichten Steigerung, um sich auch in punkto Ergebnisse zu belohnen. Die nächste Möglichkeit hierfür bot sich am heutigen Mittwochabend, als man auf heimischer Anlage die SPG SV Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf empfing. Doch auch diese wurde verpasst: Die Hausherren mussten sich letztlich deutlich mit 0:3 geschlagen geben.
Gastgeber mit Dominanz pur - ohne Ertrag
So viel vorweg: So eindeutig das Endergebnis auch scheinen mag, der Spielverlauf war es definitiv nicht. Die Heimischen aus Micheldorf starteten deutlich besser, weil schlichtweg energischer und zielstrebiger, in die Partie und hatten folgerichtig im gesamten ersten Durchgang das Zepter in der Hand. Man verstand es, sich durch blitzschnelle Kombinationen immer wieder in die gegnerische Gefahrenzone vorzuarbeiten, um in weiterer Konsequenz zu hochkarätigen Einschussmöglichkeiten zu kommen. Dort offenbarte sich allerdings erneut jene Schwäche, die die Feichtl-Truppe bereits in den ersten Partien dieser Spielzeit um die Früchte jeglicher Arbeit gebracht hatte. Man agierte einfach zu fahrlässig und ineffizient vor dem Gehäuse und verpasste es dementsprechend, für Bewegung auf der Anzeigetafel zu sorgen. Die Gäste aus Friedburg blieben in Halbzeit eins weitgehend abgemeldet, liefen meist dem Spielgerät nur hinterher und durften sich bei ihrem Schlussmann Filip Dramac bedanken, dass man nicht bereits vor dem Seitenwechsel mit einem deutlichen Rückstand konfrontiert wurde.
SPG Friedburg/Pöndorf vor dem Kasten gnadenlos
In Durchgang zwei gelang es den Öbster-Schützlingen, eine gewisse Steigerung im eigenen Spiel zu erzielen und dadurch besser in die Partie zu kommen. Dementsprechend ging es auf dem Rasen nun etwas ausgeglichener zu, wenngleich die Heim-Elf weiterhin die tonangebende Mannschaft blieb. Schlussendlich sollte an diesem Abend allerdings die Effektivität den Ausschlag dafür geben, dass die Begegnung nach etwas mehr als einer Stunde prompt zugunsten der Gäste aus Friedburg kippte: Dank individuell bärenstarken Leistungen schlug die Spielgemeinschaft durch Jonas Reitter und Haris Harba binnen 180 Sekunden doppelt zu und ging kurzerhand mit 2:0 in Front. Ein Umstand, der den Hausherren naturgemäß den Wind aus den Segeln nahm. So hatte die Feichtl-Truppe im Anschluss sichtlich zu kämpfen und sollte es nicht mehr schaffen, eine adäquate Reaktion auf jenen herben Rückschlag zu zeigen. Viel mehr präsentierte der Gast ein weiteres Mal seine brutale Abschlussqualität und stach durch Haris Harba in Minute 85 erneut zu – 3:0.
Stimme zum Spiel:
Ernst Öbster (Trainer SPG Friedburg/Pöndorf):
„Es hat heute sicherlich nicht die bessere Mannschaft gewonnen. In der ersten Halbzeit war Micheldorf um einiges besser, da waren wir eigentlich nur am Verteidigen. Letztlich hat uns ein
herausragender Torhüter am Leben erhalten. Das Spiel wurde letztlich durch die individuelle Klasse einzelner Spieler zu unseren Gunsten entschieden.“
Die Besten: Filip Dramac (TW, SPG Friedburg/Pöndorf), Jonas Reitter (LMF, SPG Friedburg/Pöndorf), Haris Harba (ST, SPG Friedburg/Pöndorf)