Dritter Sieg in Serie


Foto: Höllhuber
Foto: Höllhuber

Der Abstieg aus der Oberösterreich-Liga ist besiegelt. Nun gilt es für den Traditionsverein ASKÖ Donau Linz, sich noch anständig zu verabschieden. Heute musste man die Reise zum SV Grün-Weiß Micheldorf, der sich in den vergangenen Wochen in eine gute Ausgangslage in Sachen Klassenerhalt gebracht hatte, antreten. Dort gab es schlussendlich nichts zu holen für den Tabellenletzten. Die Micheldorfer sind indes nach dem dritten vollen Erfolg am Stück ohne jeglichen Gegentreffer kurz davor, den Ligaverbleib endgültig zu fixieren.

 

Hausherren mit Traumstart

Anstoß ASKÖ Donau Linz: Das Leder wird zum Innenverteidiger gespielt. Dieser passt weiter zu Torhüter Bastian Horner, welcher mit einer Finte den heraneilenden Micheldorf-Stürmer Antonio Dukic aussteigen lassen will. Dies geht katastrophal schief. Der formstarke Angreifer luchst dem Keeper den Ball ab und schiebt ihn nach nur wenigen Sekunden ins leere Tor zum 1:0. Für die in der jüngeren Vergangenheit durch mehrere Pleiten am Stück und dem bereits feststehenden Abstieg leidgeprüften Kicker aus Kleinmünchen kam es heute ein weiteres Mal knüppeldick. In der Anfangs- beziehungsweise Endphase des ersten Durchgangs musste man jeweils ein Gegentor schlucken. In der 42. Minute erhöhte mit David Klausriegler der zweite ganz starke Individualist in der Offensive Micheldorfs auf 2:0, nachdem der Gast im zentralen Mittelfeld leichtfertig den Ball verloren hatte und die Heimischen umgehend die Tiefe gesucht hatten. Zwischen beiden Treffern war nicht viel Nennenswertes: Der Tabellenletzte konnte mit der Zauner-Elf über weite Strecken ganz gut mithalten. Markanter Unterschied am heutigen Abend: die Effizienz im vordersten Drittel.

 

Dukic schlägt noch einmal zu

Was sich bereits in der ersten Hälfte abgezeichnet hatte, verschärfte sich nach Wiederanpfiff: Die Kleinmüchner probierten viel, taten sich aber ohne nominellen Stürmer und mit sechs Mittelfeldakteuren schwer, eine richtige Durchschlagskraft in der Offensive zu entwickeln. Man ließ das Leder zwar durchaus gefällig durch die eigenen Reihen zirkulieren, zwingend wurde man aber eigentlich zu keinem Zeitpunkt der Partie. Hauptgrund hierfür: Es mangelte augenscheinlich an den nötigen Läufen in die Tiefe. Der SV Grün-Weiß Micheldorf strahlte unterdessen stets eine gewisse Gefahr aus und sorgte in Minute 73 für die endgültige Entscheidung. Für den 3:0-Endstand zeigte sich abermals Dukic verantwortlich, der mit einem Drehschuss aus spitzem Winkel Donau-Keeper Horner überwand.

 

Stimmen zum Spiel:

Hubert Zauner (Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf):

„Man hat heute gesehen, für welche Mannschaft es noch um etwas geht und für welche nicht mehr. Donau war sehr leichtfüßig unterwegs. Richtig gefährlich sind sie aber nicht geworden. Wir sind froh, dass wir heute Antonio Dukic in dieser Verfassung gehabt haben. Er hat den Unterschied ausgemacht.“

 

Die Besten: Antonio Dukic (ST), Thomas Helmberger (IV)

 

Christoph Oberegger (Trainer ASKÖ Donau Linz):

„Wir haben uns die Tore wieder einmal selber geschossen. Wir haben es somit Micheldorf sehr leicht gemacht. Im Zweikampf haben wir ganz gut dagegengehalten. Offensiv war das aber zu wenig. Wenn wir in Rückstand geraten, ist von mehr als der Hälfte der Mannschaft die Moral weg. Es ist natürlich wünschenswert, dass wir sofort wieder aufsteigen. Ich persönlich glaube aber, dass das nicht so leicht ist. Das Ziel muss sein, dass wir den Verein von Grund auf sanieren. Das beginnt beim Nachwuchs. Es braucht eine Philosophie und Struktur im Verein. Wenn wir das schaffen, werden wir früher oder später in die OÖ-Liga zurückkehren.“



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Text: Ligaportal