Nachbericht zum Spiel gegen St. Valentin

Der SV Grün- Weiß Micheldorf gehört sicherlich zu den bisherigen Überraschungsmannschaften dieser Spielzeit der Oberösterreich- Liga. Durch konstant überzeugende Auftritte arbeitete sich die Truppe von Coach Gerald Dickinger-Neuwirth Schritt für Schritt ins oberste Tabellendrittel vor und rangiert zurzeit hinter den beiden Topteams aus St. Martin/M. und Wallern an beachtlicher dritter Stelle. Diesen Lauf wollte man folglich auch im Heimspiel gegen den ASK Case IH Steyr St. Valentin fortsetzen. Die Riedl-Elf wurde zuletzt mit einer 6:0-Klatsche gegen Bad Ischl unsanft aus der Bahn geworfen und rettete auch im Nachtragsspiel gegen Nachzügler Friedburg erst spät einen Punkt. Dementsprechend motiviert war man, das Ruder nun umzureißen und wieder auf die Erfolgsspur zurückzukehren. Dies gelang schlussendlich auch auf eindrucksvolle Art und Weise, fuhr die Riedl-Truppe doch einen ungefährdeten 3:1-Auswärtserfolg ein.

 

Unglücklicher Spielverlauf für die Grün-Weißen

Vor eindrucksvoller Kulisse, 350 Zuschauer mitumfassend, hätte es für die Hausherren zunächst nicht schlechter laufen können: Bereits wenige Minuten nach dem Anpfiff hatte Micheldorf-Topstürmer Antonio Dukic die große Möglichkeit früh in dieser Partie auf 1:0 zu stellen, alleine vor Keeper Wagner-Binder versagten dem kroatischen Sommerneuzugang jedoch die Nerven. In derselben Aktion zog sich eben erwähnter Akteur zu allem Übel auch noch eine schwerwiegendere Verletzung im Bereich der Schulter zu und musste schon in der 12. Minute ausgewechselt werden. Davon ließen sich die Dickinger-Schützlinge allerdings keineswegs beirren und spielten, mit dem gewonnenen Selbstvertrauen aus den letzten Wochen, befreit auf. In Minute 25 hatte man dann auch die Führung am Fuß, ließ jedoch aus sehr aussichtsreicher Position die nötige Abgeklärtheit vor dem Gehäuse vermissen. So nahmen die Gäste aus St. Valentin langsam, aber sicher, immer mehr Fahrt auf und schafften es, Kontrolle über das Spielgeschehen zu erlangen. Zudem zeigte sich die Riedl-Elf ungewohnt kaltschnäuzig und effizient im vordersten Drittel: Nach einem idealen Zuspiel auf Daniel Guselbauer hatte dieser wenige Augenblicke vor dem Gang in die Kabinen, unter kräftiger Mithilfe der Heimdefensive, keinerlei Schwierigkeiten mehr, den Ball im leeren Tor unterzubringen.

 

Guselbauer schnürt Doppelpack und bringt Gäste endgültig auf die Siegerstraße

Wie bereits im ersten Durchgang begann auch die zweite Halbzeit mit einem bitteren Nackenschlag für die Grün-Weißen: Daniel Guselbauer wurde abermals, dieses Mal von der rechten Seite, mustergültig in Szene gesetzt und versenkte das runde Leder anschließend abgeklärt in den Maschen. Auch in dieser Situation präsentierte sich die heimische Abwehrreihe unsortiert und erinnerte kaum mehr an das stabile Abwehrbollwerk der vergangenen Wochen. Dennoch war die Dickinger-Truppe im Anschluss gewillt, nochmals in die Partie zurückzukommen. Nach einer Systemumstellung bekamen die Grün-Weißen insbesondere im Mittelfeld mehr Zugriff, hatten aber nach wie vor gröbere Schwierigkeiten, ins gefährliche Drittel des Kontrahenten vorzudringen. Dies lag vor allem daran, dass die Riedl-Truppe nach den zuletzt bitteren sowie unglücklichen Begegnungen wieder im Verbund agierte und verteidigte, und so jegliche Angriffsbemühungen der Hausherren früh unterbinden konnte. Auch die Schlussoffensive der Gastgeber war nicht von Erfolg gekrönt, vielmehr musste die Dickinger-Elf einen weiteren Gegentreffer einstecken: Thomas Fröschl war nach einem lehrbuchmäßig vorgetragenen Konter zur Stelle und besorgte die endgültige Entscheidung in dieser Partie. Dem 3:1-Anschlusstor in der Nachspielzeit durch einen von Mato Simunovic verwandelten Foulelfmeter kam demzufolge keine große Bedeutung mehr zu. So kehrte der ASK St. Valentin mit einer überzeugenden Leistung wieder auf die Siegerstraße zurück, der Erfolgslauf des SV Micheldorf wurde hingegen zumindest vorerst unterbrochen.

 

Stimme zum Spiel

Gerald Dickinger-Neuwirth (Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf):

„Das war heute einfach nicht unser Tag. Neben der Verletzung unseres Topstürmers, die extrem bitter ist, konnten wir heute generell nicht die Leistung abrufen, dir wir zuletzt regelmäßig erbracht haben. Aber solche Tage gibt es eben im Fußball, wir lassen uns davon sicher nicht unterkriegen und schauen schon auf das nächste Spiel.“